Adele
Spitzeder: Der größte Bankbetrug aller Zeiten
Autor: Julian
Nebel
Verlag:
FinanzBuch
Seiten:
176
Preis:
17,99€, gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3959720489
Bewertung:
☺☺☺
Worum
geht es ?
1872,
München: Mehr als 30 000 Menschen in München und Umgebung verlieren
ihre Ersparnisse. Existenzen und ganze Gemeinden sind urplötzlich
ruiniert, unzählige Menschen nehmen sich das Leben.
Schuld ist eine Frau: Adele Spitzeder. Vollkommen mittellos und als Schauspielerin gescheitert gründet sie im Jahr 1869 die »Dachauer Bank« und wird damit zur Urheberin des größten Schneeballsystems im ganzen Kaiserreich. In ihrer Privatwohnung stapelt sie die Geldsäcke ungesichert, eine Buchhaltung gibt es nicht. 1872 bricht das System zusammen.
Vieles kommt auch heute bekannt vor, obwohl damals Bismarck und der bayerische Märchenkönig Ludwig II. regierten: die Leichtgläubigkeit bei schnellen Gewinnversprechen, die Relevanz gelungener Öffentlichkeitsarbeit und die Entstehung von Investmentblasen ohne die notwendigen Sicherheiten. Geschichte wiederholt sich vielleicht nicht, aber sie reimt sich. [Quelle: Amazon]
Schuld ist eine Frau: Adele Spitzeder. Vollkommen mittellos und als Schauspielerin gescheitert gründet sie im Jahr 1869 die »Dachauer Bank« und wird damit zur Urheberin des größten Schneeballsystems im ganzen Kaiserreich. In ihrer Privatwohnung stapelt sie die Geldsäcke ungesichert, eine Buchhaltung gibt es nicht. 1872 bricht das System zusammen.
Vieles kommt auch heute bekannt vor, obwohl damals Bismarck und der bayerische Märchenkönig Ludwig II. regierten: die Leichtgläubigkeit bei schnellen Gewinnversprechen, die Relevanz gelungener Öffentlichkeitsarbeit und die Entstehung von Investmentblasen ohne die notwendigen Sicherheiten. Geschichte wiederholt sich vielleicht nicht, aber sie reimt sich. [Quelle: Amazon]
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Adele
Spitzeder ist eine erfolglose Schauspielerin und die Drahtzieherin
des größten Bankbetruges aller Zeiten.
Vom
Leben enttäuscht eröffnet Adele in München die Dachauer Bank. Die
Leute sind überzeugt, dass bei dieser Bank sich das Geld vermehrt
und vor allem die kleinen Leute sind im Jahr 1869 sehr auf diese
gefahrlose Vermehrung angewiesen.
Doch
anstatt den Menschen wirklich zu helfen, bereichert sich Adele an dem
Geld der Anderen. Als der Betrug auffliegt, sind alle schockiert und
niemand kann glauben, dass die sehr gläubige Adele einen so perfiden Plan verfolgte.
Auf
dem Cover des Buches ist ein altes Gebäude abgebildet und die
„altmodischen“ Farben passen gut dazu, dass das Buch eine alte
Geschichte aufgreift. Zwischen drinnen gibt es immer wieder einige
Bilder, welche die Geschichte gekonnt ergänzen.
Julian
Nebel betrachtet in diesem Buch das Leben von Adele Spitzeder. Von
Anfang bis zum Ende begleitet der Leser die erfolglose Frau dabei in
die Geschichte einzugehen.
Passend
zur Adeles Schauspielvergangenheit sind die Kapitel als Akte
bezeichnet.
Auf knapp 200 Seiten lernt man Adele und ihre Persönlichkeit gut kenne.
Nebel ist es gut gelungen das Leben von Spitzeder zu recherchieren und darzustellen.
Sein
Schreibstil lässt sich gut, leicht und flüssig lesen. Die
Geschichte von Adele wird anschaulich beschriebe.
Dennoch
gefiel mir das Buch in seiner Gesamtheit nicht gut. Ich muss
zugeben, dass ich es mir ganz anders vorgestellt habe. In meinen
Gedanken wurde die Geschichte von Adele in einem Roman erzählt,
eingebettet in eine „richtige“ Geschichte. Dieses Buch ist eher
eine Biographie und davon war ich ein wenig enttäuscht.
Aber
meine Rezension soll nicht dadrunter leiden, dass ich es mir das Buch anders
vorgestellt habe.
Das
Buch kann ich an alle empfehlen, die sich für die deutsche Geschichte oder die deutsche Wirtschaft zu dieser Zeit interessieren, denn
lehrreich und informativ ist es auf jeden Fall.
Ich
habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und bedanke mich
herzlich bei dem Autoren und dem Verlag.
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