Sonntag, 22. Oktober 2017

Die Fallstricke des Teufels von Heike Stöhr

Die Fallstricke des Teufels




Autor: Heike Stöhr
Verlag: dtv
Reihe: Band Eins
Seiten: 512
Preis: 16,90€, broschiert
ISBN: 978-3423261593

Bewertung: ☺☺☺☺







Worum geht es ?


1541 in Pirna: Rätselhafte Todesfälle häufen sich, als habe der Teufel selbst die Hand im Spiel. Gerade ist die 19-jährige Sophia in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, herangewachsen zu einer jungen Frau mit einem großen Interesse für Medizin, seit sie als Kind Mutter und Bruder an die Pest verlor. Im Kontor ihres Vaters fällt ihr ein seltsames Buch in die Hände ? und sie hofft, darin ein Heilmittel gegen den Schwarzen Tod zu finden. Auch ein anderer weiß um die Existenz jenes Buches, das ungeheures Wissen verspricht: Stadtschreiber Wolf Schumann. Er ist besessen davon, es an sich zu bringen. Und schreckt selbst vor Mord nicht zurück. [Quelle: Amazon]

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Sophia verlor ihren Bruder und ihre Mutter an die Pest. Ihr Vater schickte sie zu seinem Bruder nach Leipzig. Er sollte sich um die Erziehung von Sophia kümmern.
Vor ihrem Umzug entdecke Sophia ein geheimnisvolles Buch, es war verschlüsselt und sie steckte es einfach ein. Einem Professor gelingt es nicht das Buch zu übersetzten. Als Erwachsene kehrt Sophia in ihr Elternhaus, nach Prina, eine Stadt in der Nähe von Dresden, zurück.
Dort kommen einige Probleme auf sie zu. Nicht nur, dass in Prina die merkwürdigen Todesfälle und Selbstmorde nicht aufhören; Sophia ist auch im heiratsfähigen Alter und es gibt mehrere Bewerber.

Das Cover des Buches ist wahnsinnig schön. Die junge Frau und die Altstadt drauf, wirken sehr ansprechend und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.
Der Klappentext passt nicht richtig zum Buch. Er spiegelt zwar den Inhalt des Buches wieder, legt aber den Schwerpunkt total anders. Es handelt sich eher um eine Liebesgeschichte mit einem Krimi und nicht um einen Krimi und die Suche nach einem Mittel gegen die Pest.

Sophia ist eine sehr interessante Protagonistin. Sie interessiert sich wenig für hausfrauliche Aktivitäten, auch möchte sie ihren Ehemann mit aussuchen können und scheut sich nicht davor, die Ärmel hochzukrempeln und mit anzufassen.
Sie entspricht nicht den damaligen Frauenbild und das macht sie gerade so charmant und liebenswert.

Alle Charaktere sind fein ausgearbeitet und glaubhaft. Es macht Spaß sie in diesem Buch näher kennen zu lernen und sie zu begleiten.

Ehe man sich versah ist man mittendrinnen, in Prina 1541. Die Sprache passt, das Verhalten passt. Die ganze Atmosphäre von damals wird von der Autorin großartig aufgegriffen und umgesetzt.
Es lässt sich leicht lesen. Der Schreibstil wirkt flüssig.

In diesem Buch werden Fiktion und Fakten miteinander verknüpft. Es gab die Pestwelle, welcher viele Menschen zum Opfer fielen und es gab auch den Glaubenswechsel. Heike Stöhr hat existierende Todesfälle mit eingesponnen und berichtet von Häusern, welche es noch heute gibt.

Obwohl Liebesgeschichten nicht meine liebsten Geschichten sind, habe ich richtig mit gefiebert.

Das Buch endet gemein mit einem Cliffhanger und ich warte gespannt auf die Fortsetzung. Zu gerne möchte ich wieder Zeit in Prina mit Sophia verbringen und sehen, was dieses mal auf sie zu kommt.

Einen Punkt Abzug gibt es von mir für den Klappentext. er schürt falsche Erwartungen.

Eine klare Leseempfehlung von mir.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Lesserunde gewonnen und möchte mich bei der Autorin und dem Verlag dafür bedanken.



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