Die
Fallstricke des Teufels
Autor: Heike
Stöhr
Verlag:
dtv
Reihe:
Band Eins
Seiten:
512
Preis:
16,90€, broschiert
ISBN: 978-3423261593
Bewertung:
☺☺☺☺
Worum
geht es ?
1541
in Pirna: Rätselhafte Todesfälle häufen sich, als habe der Teufel
selbst die Hand im Spiel. Gerade ist die 19-jährige Sophia in ihre
Heimatstadt zurückgekehrt, herangewachsen zu einer jungen Frau mit
einem großen Interesse für Medizin, seit sie als Kind Mutter und
Bruder an die Pest verlor. Im Kontor ihres Vaters fällt ihr ein
seltsames Buch in die Hände ? und sie hofft, darin ein Heilmittel
gegen den Schwarzen Tod zu finden. Auch ein anderer weiß um die
Existenz jenes Buches, das ungeheures Wissen verspricht:
Stadtschreiber Wolf Schumann. Er ist besessen davon, es an sich zu
bringen. Und schreckt selbst vor Mord nicht zurück.
[Quelle:
Amazon]
-
Sophia
verlor ihren Bruder und ihre Mutter an die Pest. Ihr Vater schickte
sie zu seinem Bruder nach Leipzig. Er sollte sich um die Erziehung
von Sophia kümmern.
Vor
ihrem Umzug entdecke Sophia ein geheimnisvolles Buch, es war
verschlüsselt und sie steckte es einfach ein. Einem Professor
gelingt es nicht das Buch zu übersetzten. Als Erwachsene kehrt
Sophia in ihr Elternhaus, nach Prina, eine Stadt in der Nähe von
Dresden, zurück.
Dort
kommen einige Probleme auf sie zu. Nicht nur, dass in Prina die
merkwürdigen Todesfälle und Selbstmorde nicht aufhören; Sophia ist
auch im heiratsfähigen Alter und es gibt mehrere Bewerber.
Das
Cover des Buches ist wahnsinnig schön. Die junge Frau und die
Altstadt drauf, wirken sehr ansprechend und ziehen die Aufmerksamkeit
auf sich.
Der
Klappentext passt nicht richtig zum Buch. Er spiegelt zwar den Inhalt
des Buches wieder, legt aber den Schwerpunkt total anders. Es handelt
sich eher um eine Liebesgeschichte mit einem Krimi und nicht um einen
Krimi und die Suche nach einem Mittel gegen die Pest.
Sophia
ist eine sehr interessante Protagonistin. Sie interessiert sich wenig
für hausfrauliche Aktivitäten, auch möchte sie ihren Ehemann mit
aussuchen können und scheut sich nicht davor, die Ärmel
hochzukrempeln und mit anzufassen.
Sie
entspricht nicht den damaligen Frauenbild und das macht sie gerade so
charmant und liebenswert.
Alle
Charaktere sind fein ausgearbeitet und glaubhaft. Es macht Spaß sie
in diesem Buch näher kennen zu lernen und sie zu begleiten.
Ehe
man sich versah ist man mittendrinnen, in Prina 1541. Die Sprache
passt, das Verhalten passt. Die ganze Atmosphäre von damals wird von
der Autorin großartig aufgegriffen und umgesetzt.
Es
lässt sich leicht lesen. Der Schreibstil wirkt flüssig.
In
diesem Buch werden Fiktion und Fakten miteinander verknüpft. Es gab
die Pestwelle, welcher viele Menschen zum Opfer fielen und es gab
auch den Glaubenswechsel. Heike Stöhr hat existierende Todesfälle
mit eingesponnen und berichtet von Häusern, welche es noch heute
gibt.
Obwohl
Liebesgeschichten nicht meine liebsten Geschichten sind, habe ich
richtig mit gefiebert.
Das
Buch endet gemein mit einem Cliffhanger und ich warte gespannt auf
die Fortsetzung. Zu gerne möchte ich wieder Zeit in Prina mit Sophia
verbringen und sehen, was dieses mal auf sie zu kommt.
Einen
Punkt Abzug gibt es von mir für den Klappentext. er schürt falsche
Erwartungen.
Eine
klare Leseempfehlung von mir.
Ich
habe das Buch im Rahmen einer Lesserunde gewonnen und möchte mich
bei der Autorin und dem Verlag dafür bedanken.
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