Montag, 22. Januar 2018

Drei Tage und Leben von Pierre Lemaitre

Drei Tage und ein Leben






Autor: Pierre Lemaitre
Verlag:Klett - Cotta
Seiten: 270
Preis: 20€, gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3608981063

Bewertung: ☺☺☺☺☺








Worum geht es ?


»Innerhalb weniger Minuten hat sein Leben die Richtung geändert. Er ist ein Mörder. Doch die beiden Bilder passen nicht zusammen, man kann nicht zwölf Jahre alt und ein Mörder sein.«

Ende Dezember 1999 verschwindet im französischen Ort Beauval ein sechsjähriger Junge. Eine großangelegte Suchaktion wird gestartet, Nachbarn und Freunde durchkämmen den angrenzenden Wald nach Spuren des vermissten Rémi. Doch am dritten Tag fegt ein Jahrhundertsturm über das kleine Dorf hinweg und zwingt die Einwohner von Beauval zurück in ihre Häuser. Während dieser drei Tage bangt der zwölfjährige Antoine darum, entdeckt zu werden. Denn nur er weiß, was an jenem Tag wirklich geschah. Und nur er könnte davon erzählen. Mit großer Sensibilität spürt Pierre Lemaitre dem grausamen Schicksal seines jungen Protagonisten nach und stellt die Frage, wie es sich mit einer lebenslangen Schuld leben lässt.
 
[Quelle: Amazon]

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Antoine ist 12 Jahre alt, als er den 6-jähringen Rémi umbringt. Er tut dies ohne böse Absichten und steht auf einmal vor der Leiche des Jungen. Die Leiche muss verschwinden, da ist Antoine sich sicher und versteckt den kleinen Körper im dicht bewachsenen Wald. 
Im Dorf machen sich die Ersten Sorgen, wegen dem kleinen Jungen. Eine große Suche wird eingeleitet, aber ein Jahrhundertsturm hindert die Menschen weiter zu suchen. Antonie lebt mit der ständigen Angst der Entdeckung im Nacken. 

Das Cover ist eher unauffällig. Dank des Titels habe ich mir dieses Buch genauer angeschaut und den Klappentext gelesen. Ein 12-jähriger als Mörder ist für mich eine recht neue Idee.
  

Der Autor schafft es, dass man sich in Antoine hineinversetzten kann. 
Er beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen die Gedankenwelt von Antoine.
Man merkt, wie seine kindliche Welt Risse bekommt und anfängt zu bröckeln. 
Man merkt seine Wut, seine Angst, die Verzweiflung. Er spielt mit dem Gedanken zu fliehen oder sich umzubringen.

Es ist die ganze Zeit über spannend, denn man weiß immer nicht, ob herrausgefunden wird, wer der Mörder von Rémi ist. 

Mich hat das Buch in eine moralische Zwickmühle gebracht.
Meiner Meinung nach sollte jeder Mörder seine Strafe bekommen, aber Antione bestraft sich mit seinen Gedanken und er tat mir so Leid. Beim Lesen habe ich ständig gehofft, dass seine Straftat unentdeckt bleibt.

Der Roman ist eine absolut spannende und auch grausam.
  Er beschreibt die Gedankenwelt eines 12-jährigen Mörders mit Gänsehauteffekt. 

Absolute Leseempfehlung



Ich habe das Buch von NetGalley bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür. 

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